Vereinbarkeit von Beruf und Pflege

"Best Practice" auf dem Podium

„Ich glaube das Wichtigste was Arbeitgebende tun können, ist ihre Einstellung im Hinblick auf die Bedürfnisse von Pflege anzupassen ...

... In meiner Bewerbung aus der Elternzeit heraus stand drin, dass ich ein Kind mit Behinderung habe. Ja, das hätte ich nicht reinschreiben müssen, aber für mich war klar, dass ein Arbeitgebender, der mich auf Grund dieser Tatsache aussortiert, keiner ist für den ich arbeiten möchte.“

Am 30.03. fand in Solingen einen Veranstaltung unter dem Titel „Vereinbarkeit von Beruf und Pflege" statt. Veranstalter war das Lanedesprogramm NRW mit gleichem Namen in Zusammenarbeit mit Competentia - Kompetenzzentrum Frau und Beruf.

Unsere Mitarbeiterin Lara Marszalek durfte auf dem Podium der „Best Practice Beispiele“ ihre Erfahrungen zur Vereinbarkeit von Beruf und pflegender Elternschaft teilen. Sie ist bei IKS für das Marketing zuständig und ist vom ersten Tag an offen mit der Doppel-Belastung umgegangen.

„Ein offenes und ehrliches Miteinander ist die Grundlage dafür die Arbeit leisten zu können. Die flexible Gleitzeit und das Verständnis meiner Kolleg*innen sind für mich die wichtigsten Bausteine. Das hilft mir dabei mich zu keiner Zeit schlecht zu fühlen, wenn ich kurzfristig wegen einem Facharzt-Termin ein Meeting verschieben muss oder an manchen Tagen zu bürounüblichen Zeiten arbeite, um die Therapien meiner Tochter begleiten zu können.“

Die meisten Menschen denken beim Thema Pflege weniger an Kinder, als an alte Menschen. Ist statistisch natürlich auch viel häufiger der Fall. Die Herausforderungen sind allerdings sehr ähnlich und der mental Load entsprechend hoch. Der offene Umgang mit diesen Themen ist enorm wichtig. Nicht selten kündigen Arbeitnehmende, wenn die Pflege einer nahestehenden Person (oft plötzlich) den gewohnten Alltag übernimmt und bestimmt. Individuelle Lösungen sind dann gefragt. Ein Patentrezept gibt es nicht.

Genau deshalb haben im letzten Jahr Geschäftsführer Hartwig Tödter und Jessica Bemmann aus der Verwaltung die Fortbildung zum betrieblichen Pflegecoach gemacht. Um im Fall der Fälle die erste Ansprechperson zu sein und mit den Mitarbeitenden gemeinsam nach beruflichen Lösungen zu suchen und passende Anlaufstellen zu finden.

Der Wandel unserer Gesellschaft stellt uns vor Herausforderungen, denen wir versuchen mit offenen Augen zu begegnen. Dabei treffen der erhöhte Pflegebedarf der kommenden Jahre mit dem eh schon herrschenden Fachkräftemangel sowohl in der Pflege, wie auch IT zusammen. Wir geben unser bestes uns für die Herausforderungen zu wappnen und gemäß unseres Leitbilds „Bei uns zählt der Mensch“ zu agieren.

"Vereinbarkeit von Beruf und Pflege hängt immer von vielen Faktoren ab. Pflege ist genau so unterschiedlich, wie Arbeitsplätze und - aufgaben. Am Ende geht es aber vor allem darum den mentalen Druck der pflegenden Person an jeder nur möglichen Stelle zu entlasten und da stehen Arbeitgebende klar in der Verantwortung. IKS beweist, dass die richtige Einstellung schon den entscheidenden Unterschied machen kann."

(Alle Zitate in diesem Text stammen von Lara Marszalek.)

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